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Manga


Manga(jap. etwa: zwangloses, ungezügeltes Bild) ist der japanische Begriff für Comics.



Begriffsabgrenzung

Ähnlich wie der westliche Begriff Comic ist auch Manga in seiner Bedeutung eher unscharf und schließt neben statischen Bildergeschichten, kurzen Comic Strips und Karikaturen zum Beispiel auch Zeichentrickfilme mit ein. Um sie besser von Comics in Buchform unterscheiden zu können, hat sich für japanische Zeichentrickfilme jedoch weltweit die Verwendung des Fachwortes Anime durchgesetzt. Als Mehrzahl von Manga ist im Deutschen sowohl „die Manga“ als auch „die Mangas“ üblich.

In Japan wird der Begriff „Manga“ gleichberechtigt mit „Comic“ (komikku) für alle Arten von Comics verwendet, unabhängig von ihrer Herkunft. Im Westen bezeichnete man mit Manga zunächst meist nur Comics aus Japan, mittlerweile wird der Begriff aber vor allem von Comic-Verlagen auch zunehmend für Comics aus anderen Ländern verwendet, die sich am Stil japanischer Produktionen orientieren.

In Abgrenzung zu den japanischen Manga werden Comics aus Südkorea als Manhwa und Comics aus dem chinesischen Raum als Manhua bezeichnet.


Bedeutung in Japan

Mit der Zeit haben sich bei Manga verschiedene Untergruppen für nahezu jede Zielgruppe herausgebildet, unterteilt z. B. nach Alter (von Kleinkind-Manga bis zu Silver Manga für Senioren), sexueller Orientierung (z. B. Hentai, Yuri und Yaoi), Hobbys oder Fachgebieten (z. B. Jidai-geki, die sich mit japanischer Geschichte beschäftigen). Bei Manga für Jugendliche wird zwischen Themen für Mädchen (Shōjo) und für Jungen (Shōnen) unterschieden, bei Manga für Erwachsene zwischen Themen für Frauen (Josei) und für Männer (Seinen). Diese Abgrenzungen sind außerhalb Japans allerdings weniger scharf.

Parallel zu den hauptsächlich für den kommerziellen Markt produzierten Manga entwickelten sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg so genannte alternative Manga, für die der Zeichner Yoshihiro Tatsumi Ende der 1950er-Jahre den Begriff Gekiga prägte. Diese eigenständige Bewegung, die sich eher an eine erwachsene Leserschaft richtete, ermöglichte Künstlern im Vergleich zu den jeweils vorherrschenden Trends größere Freiheiten in Ausdruck und Stil. Als jedoch auch die großen Manga-Verlage mit der Veröffentlichung alternativer Magazine begannen und Gekiga-Serien wie z. B. Golgo 13 sich zu neuen Trendsettern im kommerziellen Bereich entwickelten, ging die Gekiga-Bewegung größtenteils in den „Mainstream-Manga“ auf.

Als Dōjinshi bzw. Dōjin bezeichnet man von Fans gezeichnete inoffizielle Fortsetzungen oder Alternativgeschichten zu bekannten Anime bzw. Manga oder Spielen. In Japan werden sie oft von spezialisierten Kleinverlagen oder in Eigeninitiative veröffentlicht. Der zwei Mal jährlich in Tokio stattfindende Comic Market (auch „Comiket“ genannt) ist nicht nur die größte Dōjin-Messe Japans, sondern mit über 40.000 Ausstellern und über 450.000 Besuchern sogar die größte Comic-Veranstaltung der Welt.

Im Herbst 2000 erkannte die japanische Regierung Manga und Anime offiziell als eigenständige, förderungswürdige Kunstform an.


Manga-Zeichner

Autoren von Manga werden Mangaka genannt. Es gibt in Japan etliche Möglichkeiten, Mangaka zu werden, z. B. durch einen Sieg bei einem Zeichenwettbewerb oder durch eine erfolgreiche Bewerbung bei einem Verlag. Im Allgemeinen beginnt man dann als Assistent für „Anfängerarbeiten“ im Zeichnerteam eines bereits erfolgreichen Manga-Künstlers. Im Laufe der Zeit kann man sich innerhalb des Teams hocharbeiten und bekommt möglicherweise die Chance auf selbstständige Manga-Projekte.

Schätzungen zufolge gibt es in Japan ständig einige Zehntausend Zeichenassistenten, von denen der größte Teil mangels Aufstiegschancen jedoch nach relativ kurzer Zeit wieder aussteigt. Auch die meisten der etwa 3.000 hauptberuflich tätigen japanischen Mangaka können ihren Lebensunterhalt nicht alleine durch Zeichnen bestreiten und sind daher auf Nebentätigkeiten oder finanzielle Unterstützung angewiesen. Nur etwa 300 Künstler können ausschließlich vom Manga-Zeichnen leben – als namentlich bekannte Mangaka mit lang laufenden Manga-Serien und großen Teams.


Manga in Deutschland

Die ersten in Deutschland veröffentlichten Manga waren die Einzelbände Barfuß durch Hiroshima – Eine Bildergeschichte gegen den Krieg von Keiji Nakazawa (Rowohlt Verlag 1982; ausführlichere Fassung vom Carlsen Verlag 2004), Heine – Dichter der Liebe und Revolution von Keiko Ogata (Verlag der Goethe-Handlung Düsseldorf 1988)[13] und Japan GmbH von Shōtarō Ishinomori (Verlag Norman Rentrop 1989), sowie die ersten Kapitel der Serie Kozure Ōkami unter dem Titel Der Wolf und sein Junges in der Comic-Anthologie „Macao“ (Borchert & Querengässer 1989; ausführlichere Fassung vom Carlsen Verlag 1996–1997, vollständige Fassung von Planet Manga seit 2003).

Während sich in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien bereits seit Anfang bis Mitte der 1980er-Jahre rasch größer werdende Manga-Fangemeinden bildeten, etablierte sich das Genre in Deutschland erst ab den 1990er-Jahren dauerhaft. Die erste Manga-Serie in Deutschland war Akira im Jahr 1991, und die Manga wurden zunächst nach amerikanischem und französischem Vorbild auf „westliche“ Leserichtung gespiegelt, auf Albenformat vergrößert und auf mehr Bände aufgeteilt. Obwohl als erste in original japanischer Leserichtung belassene deutschsprachige Veröffentlichung bereits 1992 die dreibändige Serie Genji Monogatari Asakiyumemishi im Okawa-Verlag erschien, kam der endgültige Durchbruch für ungespiegelte Manga erst Ende 1996 mit der Serie Dragonball des Carlsen-Verlags.

Mittlerweile erscheinen allein bei den größten deutschen Manga-Verlagen Carlsen Comics, Egmont Manga und Anime (EMA), Tokyopop, Planet Manga (Manga-Label von Panini Comics) und Heyne jährlich über 800 Manga-Bände. Beim Carlsen-Verlag wird außerdem das monatlich erscheinende Manga-Magazin Daisuki veröffentlicht. Nicht alle deutschen Manga-Projekte sind jedoch erfolgreich: So mussten beispielsweise die Manga-Magazine Manga Power und Manga Twister von EMA wegen unzureichender Verkaufszahlen und Banzai! von Carlsen wegen Lizenzproblemen wieder eingestellt werden.

Die Entwicklung des Manga-Booms in Deutschland lässt sich z. B. an den Umsatzzahlen des Carlsen-Verlags ablesen: Während der Verlag 1995 Manga für knapp 400.000 Euro verkaufte, lag sein Manga-Umsatz im Jahr 2000 bei über vier Millionen Euro und im Jahr 2002 bei über 16 Millionen Euro.

Schätzungen zufolge machen Manga – zusammen mit südkoreanischen Manhwa und chinesischen Manhua – mittlerweile etwa 75–80 % des deutschsprachigen Comicmarktes aus, im Jahr 2005 lag der Manga-Bruttoumsatz in Deutschland bei 70 Millionen Euro. Mit einem Zuwachs von 6,9 % war der Manga-Sektor 2005 der am stärksten wachsende Bereich des deutschen Buchmarktes, dessen Gesamtwachstum bei weniger als 1 % lag. Marktführer im Jahr 2005 war Egmont Manga und Anime, dessen Jahresumsatz 15 Millionen Euro betrug.

Seit der Jahrtausendwende haben Manga auf etablierten deutschen Literaturveranstaltungen wie der Frankfurter Buchmesse und der Leipziger Buchmesse eigene Messebereiche. Seit kurzem gibt es auch deutsche Manga-Auszeichnungen, wie die Kategorien „Manga/Manhwa international“ und „Manga-Eigenpublikation (national)“ des seit 2004 bestehenden Sondermann-Preises der Frankfurter Buchmesse und die 2006 ins Leben gerufene Kategorie „Bester Manga“ des seit 1984 verliehenen Max-und-Moritz-Preises des Comic-Salons Erlangen. Außerdem werden offizielle Manga-Zeichenwettbewerbe initiiert, mit denen gezielt deutsche Nachwuchstalente gefördert werden sollen.

 
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